Wichtigste Punkte aus dem Artikel:

  •  optimale Luftfeuchtigkeit für Bartagame:  zwischen 30 und 40% am Tag, nicht über 60% in der Nacht
  • optimale Temperatur für Bartagame: 26 und 28 Grad Celsius. Lokale Erwärmungen an den Sonnenplätzen von bis zu 45 oder 55 Grad Celsius möglich.

Die Bartagame fühlt sich nur bei passender Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium wohl. Wer alles richtig macht, kann die besondere Art der Tiere kennenlernen und ihre Aktivitäten beobachten.

Auf Probleme mit der Luftfeuchtigkeit oder mit den Temperaturen reagieren Bartagamen zeitweise mit Schwierigkeiten bei der Häutung und Verdauung. Außerdem bekommen die Tiere Probleme mit ihrem Immunsystem.

Lesen Sie in diesem Artikel mehr über die optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur und wie sie für ideale Haltungsbedingungen sorgen.

Die optimalen Temperaturen für Bartagamen

Temperatur Luftfeuchtigkeit Bartagame

Die empfohlene Bodentemperatur für Bartagamen schwankt zwischen 26 und 28 Grad Celsius. Lokal sind Erwärmungen an den Sonnenplätzen von bis zu 45 oder 55 Grad Celsius möglich.

Die Bartagame braucht diese Temperaturen. Andernfalls bekommt sie Probleme mit der Verdauung ihrer aufgenommenen Nahrung. Ebenso wichtig sind die passenden Temperaturen für ihr Immunsystem und die Aktivität.

Richten Sie im Terrarium nicht nur warme Sonnenplätze ein, sondern auch kühlere Schattenplätze, bei denen die Temperaturen zwischen 22 bis 25 Grad Celsius liegen. Nachts darf die Temperatur sinken, sollte aber zwischen 20 bis 23 Grad Celsius bleiben. Verbauen Sie im Terrarium keine Bodenheizung, denn die Bartagame gräbt sich in den Bodengrund ein.

Die Bartagame sollte die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, welche Temperaturen sie braucht. In einem optimalen Terrarium kann sie zwischen 22 und 55 Grad Celsius wählen. Das ist die Basis für eine gesunde Thermoregulation und ein langes Leben.

Wie lang sollten Sie das Licht im Terrarium anlassen? Weniger wichtig ist der Tag-Nacht-Rhythmus für Bartagamen. Die Beleuchtung orientiert sich an dem Sommer-Winter-Rhythmus. Äquator-Tiere werden täglich 12 Stunden konstant beleuchtet.

In der Nacht wird die Beleuchtung ausgeschaltet, weshalb die Temperaturen auf die Umgebungs- oder Zimmertemperatur herabsinken.

Temperatur-Testlauf vor dem Einzug der Bartagame

Ein bis zwei Wochen sollten Sie das Terrarium testen und ein Gefühl für die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturbereiche bekommen. In dieser Zeit befinden sich keine Tiere im Terrarium.

Zeitweise müssen Sie in einigen Bereichen die Temperaturen absenken, Wärmemittel austauschen oder etwas an der Gestaltung verändern, um auf das Temperaturgefälle zu kommen.

Mit einberechnen sollten Sie schwankende Außentemperaturen im Sommer und im Winter. Ein Temperaturunterschied um wenige Grad kann enorme Auswirkungen auf die Temperaturen im Terrarium haben.

Sollte es zeitweise zu einigen Grad Unterschied im Terrarium kommen, ist das noch kein großes Problem. Entscheidend ist die Aufrechterhaltung des Temperaturgefälles und der Sonnenplätze mit mindestens 44 Grad Celsius.

Wie erhöhe ich die Temperaturen im Terrarium?

Es ergeben sich mehrere Lösungen für eine optimal platzierte Beleuchtung und Erwärmung im Terrarium. Zum Beispiel können Sie den Lieblingsplatz der Bartagame erwärmen. Sie bringen dafür den Wärmestrahler oder die Lampe in einer Ecke des Terrariums an.

Heizsteine, Heizmatten oder Rotlichtlampen sind ungeeignet für das Terrarium der Bartagame. In der Natur können die Tiere nicht zwischen UV, Licht und Wärme unterscheiden.

Wer die falschen Wärmemittel einsetzt, riskiert Verletzungen und Verbrennungen der Tiere. Bei einer zu starken Überhitzung kann es zu einem Kollaps kommen. Empfehlenswert ist eine punktuelle Erwärmung der Steine zum Beispiel durch Spots.

Sorgen Sie für eine ausreichende Helligkeit und gewährleisten Sie eine Versorgung mit UVA- und UVB-Strahlen. Das Glas der Terrarien filtert das UV-Licht, weshalb die Leuchtkörper niemals hinter dem Glas angebracht werden.

Die optimale Lösung sind Reflektoren und Leuchtstoffröhren ebenso wie Spots und Halogen-Metalldampflampen. Diese Bauteile bekommen Sie im Fachhandel. Gleichzeitig sollten Sie für Belüftungsflächen sorgen, ohne dass es im Terrarium zu Zugluft kommt. Darauf reagieren Bartagamen sehr sensibel.

Warum brauchen Bartagame so hohe Temperaturen im Terrarium?

Der gesamte Zweck der Einrichtung des Aquariums besteht darin, die Bartagame so nah wie möglich an ihren natürlichen Lebensraum heranzuführen. Im Gegensatz zum Menschen haben sich alle anderen Tiere an eine bestimmte Art von Umgebung angepasst.

Der natürliche Lebensraum der Bartagame sind die heißen Wüsten & Steppen Australiens.

Sie sind an hohe Temperaturen am Tag und kühle, aber warme Temperaturen in der Nacht gewöhnt. Daher müssen wir ähnliche Temperaturen in den Terrarien künstlich erzeugen.

Des Weiteren sind Bartagame Kaltblüter und können Wärme nicht selbst erzeugen; sie müssen sie aus einer anderen Quelle aufnehmen.

Wird das Terrarium nicht warm genug gehalten, kann dies zu Verdauungsproblemen, hohem Stress oder sogar zum Tod führen. Stellen Sie also sicher, dass stets die richtige Temperatur für deine Bartagame im Terrarium herrscht.

Die optimale Luftfeuchtigkeit für Bartagamen

Die Bartagame benötigt im Terrarium am Tag eine Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 40 Prozent. In der Nacht sollte die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent steigen. Werte um die 55 Prozent sind noch in Ordnung.

Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit im Terrarium?

Die Luftfeuchtigkeit messen Sie mit einem Hygrometer. Einige Hygrometer gibt es in Kombination mit einem Thermometer und andere als Einzelmessgerät für unter fünf Euro. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit an unterschiedlichen Stellen. Es macht Sinn, in einem kälteren und in einem wärmeren Bereich zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten zu messen.

Was tun, bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit?

Sinkt die Luftfeuchtigkeit im Terrarium, können Sie vorsichtig etwas Wasser hineinsprühen. Einige Bartagamen reagieren auf diese gut gemeinte Erste-Hilfe-Maßnahme aber sehr sensibel.

Moderne Terrarien verfügen über Beregnungsanlagen oder Hygrostate, die vollautomatisch arbeiten. Ein Hygrostat misst über einen Sensor die relative Luftfeuchtigkeit und schaltet automatisch nach bestimmten Messwerten eine lufttechnische Anlage zur Regulierung ein.

Eine gute Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu steigern, ist eine Veränderung des Futterstandorts oder der Wasserschale. Stellen Sie die Wasserschale in einen wärmeren Bereich, dann sollte die Luftfeuchtigkeit ansteigen.

Eine weitere sinnvolle Hilfe bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit sind Pflanzen. Sie erhöhen die Feuchtigkeitswerte und punkten mit einer schönen Dekoration. Bartagame nutzen geeignete Pflanzen als zusätzliches Futter. Außerdem befeuchten die Pflanzen die Umgebung des Bodens.

Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit an verschiedenen Stellen im Terrarium. Nur so können Sie auf Veränderungen schnellstmöglich reagieren. Am besten richten Sie das Terrarium vor dem Einzug der Bartagamen ein und experimentieren mit der unterschiedlichen Luftfeuchtigkeit.

Selten steigt die Luftfeuchtigkeit zu hoch. In diesem Fall sollten feuchte Pflanzen aus dem Terrarium entfernt werden.

Ausführliche Information und fachkundige Beratung vermeidet schwere Fehler

Wie Sie sehen, ist bei der Einrichtung der Terrarien und bei der optimalen Temperatur und Luftfeuchtigkeit einiges zu bedenken. Setzen Sie in Ihrem Terrarium ausschließlich Komponenten und Bauteile aus dem Fachhandel ein.

Vor der Anschaffung der Bartagamen sollten Sie sich umfassend informieren und beraten lassen. Nur so können Sie gesundheitsgefährdende Folgen für die empfindlichen Bartagamen verhindern.

Autor

Paul ist ein leidenschaftlicher Experte für exotische Haustiere. Seine Faszination begann in der Kindheit durch Reisen durch die Regenwälder Südamerikas und entwickelte sich zu einer Lebensaufgabe. Mit einer beeindruckenden Erfahrung, die von Bartagamen bis hin zu exotischen Vögeln reicht, hat Paul sich nicht nur als Kenner dieser Tiere etabliert, sondern auch als Befürworter verantwortungsbewusster Tierhaltung.

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