Die Gottesanbeterin ist ein unglaublich einzigartiges Insekt. Obwohl sie eher einer Grille oder Heuschrecke ähnelt, ist sie eigentlich näher mit der Schabe verwandt. Sie sehen sogar ziemlich einschüchternd aus, aber kann eine Gottesanbeterin dich beißen oder sogar verletzen?

Die Gottesanbeterin ist nicht giftig, kann aber zubeißen, wenn sie sich verteidigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Biss einer Gottesanbeterin einen Menschen tatsächlich verletzt, ist jedoch minimal.

Wie jedes Wildtier wollen auch Gottesanbeterinnen uns eigentlich nicht verletzten. Sie tun es nur, um sich zu verteidigen und wenn sie keine andere Wahl haben. Wenn du ordentlich mit ihnen umgehst, werden sie dich niemals verletzen.

Können Gottesanbeterinnen überhaupt beißen?

Carolina Gottesanbeterin
Von wirestock | Envato Elements

Ja, eine Gottesanbeterin kann beißen. Aber anstelle von Zähnen hat sie Mandibeln.

Mandibeln sind starke, scharfe Kiefer, die sich seitlich bewegen, um Nahrung zu schneiden oder zu zerreißen. Man muss schon sehr genau hinsehen, um die Mandibeln einer Gottesanbeterin zu sehen.

Die Vorderbeine der Gottesanbeterin haben gezackte Kanten, ähnlich wie die Zähne eines Hais. Wenn sie also ein Insekt oder eine andere Beute mit ihren Vorderbeinen packt, wird das Insekt festgehalten und kann nicht entkommen.

Du möchtest eine Gottesanbeterin als Haustier halten? Lies hier meinen kompletten Ratgeber!

Beißen Gottesanbeterinnen Menschen?

Gottesanbeterinnen beißen zwar Menschen, aber das ist sehr selten. Wenn sich eine Gottesanbeterin von einem Menschen bedroht fühlt, der sie aufhebt oder in die Enge treibt, nimmt sie wahrscheinlich eine Verteidigungshaltung ein und versucht nicht zu beißen.

Wenn eine kleine Gottesanbeterin mit einer Größe von zwei oder drei Zentimetern einen Menschen beißt, spürt der Mensch den Biss möglicherweise nicht einmal. Bei einem Biss einer sechs Zentimeter großen Gottesanbeterin kann der Mensch jedoch ein Zwicken spüren.

Gottesanbeterinnen sind in der Lage, mit ihren Vorderbeinen nach den Fingern eines Menschen zu greifen. Dies kann ein leichtes Zwicken verursachen. Dies ist jedoch ebenso selten wie ein Biss durch dieses Insekt.

Auch spannend: Können Gottesanbeterinnen fliegen?

Kann man eine Gottesanbeterin auf die Hand nehmen ohne das sie beißen?

Wie jedes Tier wird auch dieses Insekt defensiv, um sich zu schützen. Das gilt vor allem, wenn sie provoziert wird, und angesichts des asozialen Verhaltens und der aggressiven Erfolgsbilanz des Insekts braucht es nicht viel, um sie in Rage zu versetzen.

Der erste Instinkt der Gottesanbeterin im Selbstverteidigungsmodus ist, dich zu bedrohen. Sie stellt sich aufrecht hin, streckt ihre mit Stacheln besetzten Vorderbeine so weit wie möglich aus, breitet ihre Flügel aus und öffnet ihr Maul.

Mit dieser Haltung ist die Gottesanbeterin bereit, sich gegen jede Bedrohung zu verteidigen. Wenn sie dich für eine Bedrohung hält, nimmt sie diese Haltung ein und hofft, dass du den Wink verstehst und dich zurückziehst. Aber wenn nicht, wird sie angreifen.

So beängstigend das für andere Insekten auch sein mag, für uns ist die Gottesanbeterin eher faszinierend als einschüchternd. Solange sich die Gottesanbeterin nicht in ihrer Verteidigungshaltung befindet, sollte es vollkommen sicher sein, sie zu halten, da du nicht befürchten musst, dass sie dich angreift.

Erkennen Gottesanbeterinnen ihren Besitzer?

Es ist unklar, was Gottesanbeterinnen von uns großen Menschen halten. Allerdings scheinen sie sich von Menschen nicht sonderlich stören zu lassen. Wenn man sich ihnen behutsam und vorsichtig nähert, kann man sie oft auf die Hand nehmen und sie auf der Hand krabbeln lassen.

Sie können sich aber auch durch deine Anwesenheit bedroht fühlen und eine aggressive Haltung einnehmen, wenn du ihnen zu nahe kommst, und dann solltest du dich zurückziehen.

Auch interessant: 10 Gottesanbeterinnen-Arten, die du als Haustier halten kannst.

Was sollte man machen, wenn eine Gottesanbeterin einen gebissen hat?

Gottesanbeterinnen sind nicht giftig und der Biss einer Gottesanbeterin wird einem Menschen nicht viel Schaden zufügen. Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass sie dreidimensional sehen können und es unwahrscheinlich ist, dass sie jemals einen Menschen mit einem Beutetier verwechseln würden.

Wie sieht der Biss einer Gottesanbeterin aus? Wer von einer Gottesanbeterin gebissen wird, sieht möglicherweise eine rote Stelle, die juckt oder anschwillt. Solange du deine Hand so schnell wie möglich abwäschst, besteht glücklicherweise keine Gefahr, dass die Person durch einen Biss krank wird.

Wenn die Stelle gereizt ist oder juckt, kann normale Wundcreme helfen, sie zu lindern.

Zusammenfassung

Im Allgemeinen beißen Gottesanbeterinnen keine Menschen, es sei denn, sie werden behandelt oder zusammengetrieben. Bei einem Biss kannst du erstmal selber mit Wasser und Wundcremes behandeln. Entsteht eine Infektion oder wird es über Tage nicht besser, suche einen Arzt auf.

Die Vorbeugung gegen einen Biss von einer Gottesanbeterinnen ist einfach: Lass sie einfach in Ruhe und halte Abstand. Nimm sie nur auf den Arm, wenn sie entspannt wirkt und keine drohende Haltung einnimmt.

Autor

Paul ist ein leidenschaftlicher Experte für exotische Haustiere. Seine Faszination begann in der Kindheit durch Reisen durch die Regenwälder Südamerikas und entwickelte sich zu einer Lebensaufgabe. Mit einer beeindruckenden Erfahrung, die von Bartagamen bis hin zu exotischen Vögeln reicht, hat Paul sich nicht nur als Kenner dieser Tiere etabliert, sondern auch als Befürworter verantwortungsbewusster Tierhaltung.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner